Unsere Schule arbeitet nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik. Diese Pädagogik wurde von Dr. Rudolf Steiner – Begründer der Anthroposophie – entwickelt. Verwirklicht wurde sie erstmals 1919, als für die Mitarbeiterkinder der Waldorf-Astoria Fabrik in Stuttgart eine Schule gegründet wurde.
Die Waldorfpädagogik will auf der Grundlage christlicher Werte den ganzen Menschen, Körper, Seele und Geist, ansprechen und dadurch die individuellen Talente und Anlagen eines Kindes in gesunder und harmonischer Weise ausbilden.
"Die Waldorfschulpädagogik ist eigentlich überhaupt kein pädagogisches System, sondern eine Kunst, um dasjenige, was da im Menschen ist, aufzuwecken."
Rudolf Steiner
Wer wir sind
Die Freie Waldorfschule Ulm Römerstraße wurde 1947 von einer Gruppe Ulmer Bürger gegründet, um nach den Schrecken des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs einen schulischen Neuanfang auf der Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners zu ermöglichen.
Heute sind wir eine einzügige Schule von Klasse 1 bis 13 mit Kindergarten.
Was wir wollen
Unsere Schule versteht sich als Gemeinschaft von Schülern, Lehrern und Eltern. Unser Ziel ist es, die Kinder zu lebenstüchtigen und vielseitig gebildeten Menschen zu erziehen. Unsere Schule soll Lebensschule sein.
Wir wollen Bedingungen schaffen, die es den jungen Menschen ermöglichen, sich zu frei denkenden, selbstbewussten, in sozialer Verantwortung handelnden, toleranten und teamfähigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Wir überprüfen unsere Lehrinhalte, um auf die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft antworten zu können.
Fundierte staatliche Schulabschlüsse sind uns wichtig, damit unsere Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten ihre Berufswahl treffen können. Wir wollen jedoch offen bleiben für die Entwicklung neuer Prüfungsformen und Abschlüsse.
Durch den besonderen Gründungsimpuls sind wir bis heute in der Stadt verwurzelt. Dies wollen wir erhalten, fördern und weiter ausbauen. Die Besonderheiten und Vorzüge der Waldorfpädagogik wollen wir in der Öffentlichkeit bewusst machen und vertreten.
Internationale Kontakte auf pädagogischer und kultureller Ebene sind uns ein großes Anliegen. In der Oberstufe fördern wir Schüleraustausch und weltweite Projekte.
Wie wir arbeiten
Wesentlich in unserer Pädagogik ist die intensive Zuwendung des Lehrers zum einzelnen Schüler. Diese ergänzen wir individuell durch zusätzliche Angebote wie Sprachgestaltung, Heileurythmie und Förderunterricht.
Auch besonders begabte Schüler wollen wir fördern und ihren Fähigkeiten Raum geben.
Der Lehrplan ist auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen abgestimmt und soll ihnen ein altersgemäßes Lernen ermöglichen. Wir wollen bei den Schülern jeder Altersstufe die Neugier für die Welt wecken und ein lebenslanges Lernen veranlagen. Praktika in unterschiedlichsten Bereichen vermitteln den Schülern wichtige Lebens- und Arbeitserfahrungen.
Eine fundierte, zeitgemäße Ausbildung in Sprachen sowie in natur- und geisteswissenschaftlichen Fächern ist uns wichtig. Sie eröffnet dem Welt- und Selbstverständnis neue Horizonte und legt die Grundlagen für ein lebendiges Denken. Gleichzeitig bieten wir eine vielfältige musikalische, künstlerische und handwerkliche Bildung, wodurch wir Kreativität und Eigeninitiative wecken wollen.
Die Eurythmie als ganzheitliche Bewegungskunst unterstützt und verbindet diese Qualitäten.
Auf die sich rasch verändernden gesellschaftlichen Bedingungen wollen wir antworten. Deshalb legen wir Wert auf verlässliche Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern, reale Sinneserfahrungen, Naturerlebnisse, Bewegungsschulung, Medienkompetenz, Integration und Wertschätzung anderer Kulturen. Veranstaltungen und Feste prägen unser Schulleben und fördern unsere Gemeinschaft.
Um auch in der Zukunft Qualität zu gewährleisten, wollen wir uns verstärkt um die Grundlagen der Waldorfpädagogik bemühen. Da unsere Schüler weiterhin gute Lehrer brauchen, sind uns Mitarbeiterqualifikation, Weiterbildung und angemessene Gehälter ein Anliegen.
Wie wir miteinander umgehen
Grundsatz unseres Handelns ist der gemeinsame Erziehungsauftrag von Eltern und Lehrern unter dem Dach der Waldorfpädagogik.
Im Rahmen der Selbstverwaltung werden alle betroffenen Gremien und Organe des Schulvereins in die Entscheidungen mit einbezogen.
Wir wollen eine lebendige Schule und auch die Schulstruktur weiterentwickeln. Wir fördern Freiräume für Impulse und spontane Initiativen. Bewährtes wollen wir erhalten und weiterführen.
Wir reden miteinander. Darunter verstehen wir eine gründliche Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Schullebens und unserer pädagogischen Arbeit. Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit zum Dialog, in dem wir miteinander offen und fair umgehen.
Auch in Konflikten wollen wir den Mitmenschen achten und konstruktive Lösungen finden. Aus Krisen wollen wir lernen.
Das über Generationen hinweg gewachsene Vertrauen in unsere Schule wollen wir durch Kontinuität, Verlässlichkeit und solides Wirtschaften erhalten. Dazu müssen wir neue Finanzierungsmöglichkeiten erschließen und die Attraktivität unserer Schule nach außen deutlicher sichtbar machen.
Unser in über 60 Jahren organisch gewachsener Gebäudekomplex verbindet Altes und Neues auf engem Raum und ist durch die Nähe aller Bereiche (Kindergarten, Kernzeitbetreuung, Regelschule, Werkstätten, Gartenbau, Cafeteria) überschaubar.
Bei künftigen Planungen und Erweiterungen wollen wir diese Verhältnisse und die damit verbundenen Qualitäten angemessen berücksichtigen.
Wir wollen die Schule bis in das äußere Erscheinungsbild pflegen und ein Bewusstsein für die dafür notwendigen Arbeiten bei Schülern, Lehrern und Eltern wecken. So wie unsere Schulfeste gestaltete Zeit sind, soll unsere Schule attraktiv gestalteter Raum sein.
Wir wollen unsere Qualität ständig verbessern und weiterentwickeln.